FDP will Fachkräftemangel wirksam bekämpfen

Der Fachkräftemangel spitzt sich seit Jahren zu. Er hat inzwischen eine Dimension er-reicht, welche eine Bündelung der Kräfte und ein koordiniertes Vorgehen auch auf kantonaler Ebene zwingend nötig machen. FDP-Kantonsrat Gaudenz Zemp (Horw) verlangt deshalb einen Bericht der Regierung, welcher die aktuelle Situation analysiert und die Ursachen des Mangels definiert, um in einem nächsten Schritt umfassende Massnahmen auszuarbeiten.

Durch einen Mangel an Fachkräften konnten die Intensivstationen in den Spitälern während der Corona-Pandemie nicht wunschgemäss betrieben werden. Die Stellen an den Schulen können zurzeit nicht mit angemessen qualifizierten Lehrpersonen besetzt werden. Die entwickelte kantonale Digitalstrategie wird nicht mit der nötigen Dynamik umgesetzt werden können, da die IT-Spezialisten bereits jetzt fehlen. Weitere Beispiele für einen einschneidenden Mangel sozusagen "systemrelevanter" Mitarbeitendenkategorien gibt es zuhauf.

Unternehmen und auch die Verwaltung benötigen für die künftigen Aufgaben dringend geeignetes Personal. Dies zeigt auch der Fachkräftemangel Index Schweiz der Adecco Gruppe Schweiz und des Stellenmarkt-Monitors Schweiz der Universität Zürich: Im Vergleich zum Sommerhalbjahr 2020 nahm der Fachkräftemangel Index im November 2021 um 27 Prozent zu.

Der Fachkräftemangel hat damit eine Dimension erreicht, welche eine Bündelung der Kräfte und ein koordiniertes Vorgehen zwingend nötig macht. Die Ursachen für den Mangel sind vielseitig. Entsprechend schwierig ist es, sinnvolle und innovative Massnahmen zu treffen. FDP-Kantonsrat Gaudenz Zemp (Horw) fordert von der Regierung nun einen Bericht zur aktuellen Situation bezüglich des Fachkräftemangels im Kanton Luzern. Der Bericht soll eine fundierte Analyse, die Identifikation der wichtigsten Treiber des Mangels sowie erfolgversprechende Handlungsfelder abbilden. Dabei muss selbstverständlich davon ausgegangen werden, dass der Kanton den Mangel nicht im Alleingang beheben kann. Ziel ist es vielmehr aufzuzeigen, wo der Kanton - ergänzend zum Bund und zur Wirtschaft - zielstrebig aktiv werden kann. Dies soll die Basis schaffen, um im Nachgang ein Paket an Massnahmen zu entwickeln.